Warum ist digitale Barrierefreiheit so wichtig?
Digitale Barrierefreiheit sorgt dafür, dass alle Menschen, unabhängig von Einschränkungen, Zugang zu digitalen Inhalten haben. Doch viele Unternehmen unterschätzen, wie entscheidend Barrierefreiheit für Nutzererfahrung, SEO und rechtliche Compliance ist.
Die häufigsten Fehler – und wie du sie behebst
1. Fehlende Alternativtexte für Bilder
Alt-Tags sind essenziell, um visuelle Inhalte für Nutzer von Screenreadern zugänglich zu machen. Fehlende oder generische Alt-Texte wie „Bild123.jpg“ behindern diese Nutzer erheblich.
So vermeidest du den Fehler:
- Beschreibe den Inhalt des Bildes präzise (z. B. „Person, die einen Laptop benutzt“).
- Vermeide unnötige Keywords oder überflüssige Details.
- Füge Alt-Tags für alle Bilder, inklusive Logos, hinzu.
2. Unzureichender Kontrast
Ein schlechter Kontrast zwischen Text und Hintergrund erschwert die Lesbarkeit – nicht nur für Menschen mit Sehschwäche.
So vermeidest du den Fehler:
- Nutze Tools wie Contrast Checker, um Kontraste zu prüfen.
- Halte ein Kontrastverhältnis von mindestens 4,5:1 für normalen Text ein.
- Setze auf klare, gut lesbare Schriftarten.
3. Fehlende Tastatur-Navigation
Viele Nutzer mit motorischen Einschränkungen sind auf die Tastatur angewiesen. Websites, die nicht ohne Maus bedienbar sind, schließen diese Menschen aus.
So vermeidest du den Fehler:
- Stelle sicher, dass alle interaktiven Elemente (z. B. Buttons, Links, Formulare) per Tabulator erreichbar sind.
- Teste die Navigation regelmäßig ohne Maus.
- Füge sichtbare Fokusmarkierungen hinzu, damit Nutzer sehen, wo sie sich befinden.
4. Ignorieren von Screenreadern
Ohne korrekten HTML-Code und semantische Elemente können Screenreader Inhalte nicht korrekt interpretieren.
So vermeidest du den Fehler:
- Verwende semantisches HTML für Überschriften, Listen und Tabellen.
- Markiere wichtige Inhalte mit ARIA-Labels.
- Vermeide Layout-Elemente, die den logischen Lesefluss stören.
5. Fehlende Beschriftungen in Formularen
Formulare ohne klare Beschriftungen (Labels) sind für Screenreader-Nutzer schwer zugänglich.
So vermeidest du den Fehler:
- Nutze beschriftete Labels für jedes Formularfeld.
- Füge Platzhaltertexte hinzu, die Nutzer unterstützen, aber nicht als Ersatz für Labels dienen.
- Verknüpfe Labels korrekt mit den jeweiligen Feldern.
6. Nicht barrierefreie Videos
Videos ohne Untertitel oder Transkripte sind für Menschen mit Hör- oder Sehbeeinträchtigungen nicht zugänglich.
So vermeidest du den Fehler:
- Füge Untertitel oder Transkripte für alle Videos hinzu.
- Biete Audiodeskriptionen an, um visuelle Inhalte zu beschreiben.
- Verwende barrierefreie Video-Player mit Tastaturunterstützung.
Fazit: Kleine Änderungen, große Wirkung
Barrierefreiheit ist kein „Nice-to-have“, sondern eine Notwendigkeit. Indem du die häufigsten Fehler vermeidest, machst du deine Website nicht nur inklusiver, sondern auch benutzerfreundlicher und besser sichtbar in Suchmaschinen. Starte jetzt und schaffe eine digitale Umgebung, die alle willkommen heißt.
Häufig gestellte Fragen (Q&A)
- Warum sind Alt-Tags für Bilder so wichtig?
→ Sie ermöglichen Screenreadern, den Inhalt von Bildern zu beschreiben, und verbessern gleichzeitig das SEO deiner Website. - Wie teste ich meine Website auf Barrierefreiheit?
→ Nutze Tools wie WAVE oder Lighthouse, um Barrierefreiheit zu überprüfen. - Was sind ARIA-Labels?
→ ARIA-Labels helfen Screenreadern, zusätzliche Informationen über die Funktion von Elementen bereitzustellen. - Sind barrierefreie Websites teurer in der Erstellung?
→ Sie können etwas mehr kosten, aber die Vorteile wie höhere Reichweite und rechtliche Absicherung überwiegen. - Ab wann ist Barrierefreiheit gesetzlich verpflichtend?
→ In der EU gilt sie ab dem 28. Juni 2025 auch für private Unternehmen.