Die 10 wichtigsten Faktoren der Suchmaschinenoptimierung

1. Mobile First

Die Smartphones sind nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. Über 50% aller Zugriffe auf Webseiten erfolgt heutzutage über die mobilen Geräte - Tendenz steigend. Die Smartphone-User sind rein gerätetechnisch die Hauptzielgruppe für einen bestehenden oder geplanten Internetauftritt. Wobei dies von Branche zu Branche sehr schwanken kann - bei den Internetauftritten von Optikern haben wir laut unseren Google Analytics Auswertungen mehr als 80% Zugriffe über die Smartphones.

Google hat diese Entwicklung auch in seinem Algorithmus berücksichtigt und bewertet dies mittlerweile als einen der zentralsten Faktoren des Suchmaschinenrankings. Wobei damit nicht das Responsive Design gemeint ist (dies wird vorausgesetzt), sondern ob die Programmierbasis 'mobile first' ist.

2. Die Suchintention der User

Was ist die Suchintention des Users?

Bei der Such-Intention der Nutzer (auch User-Intention) unterscheidet Google verschiedene Arten von Suchanfragen:

  • möchte der User etwas wissen (Know),
  • eine Aktion ausführen (Do),
  • zu einer bestimmten Webseite (Website),
  • zu einem physikalischen Standort (Visit-in-person),
  • oder es handelt sich um eine Mischung der vorangehenden Intentionen (Multi-Intent).

3. Die SERP-Snippet Optimierung

Was ist die SERP-Snippet Optimierung?

SERP ist die englischsprachige Abkürzung für Search Engine Result Pages (deutsch: Suchergebnisseiten).
In den SERPs von Suchmaschinen werden die Suchergebnisse einer Suchanfrage nach absteigender Relevanz angeordnet. Also das wichtigste Ergebnis an erster Stelle.

Was sind SERP-Snippets?

Als Google- oder SERP-Snippet bezeichnet man eine Kurzvorschau des Inhalts einer Webseite in den Suchergebnissen.
In der Regel verwendet Google für die Anzeige des Snippets den Title-Tag sowie die Meta-Description der Zielseite. Die Ausgestaltung des Snippets hat Auswirkungen auf das Ranking sowie die Klickrate. Die Snippets als Kurzvorschau sollten den Inhalt der Webseite wiedergeben.

4. Strukturierte Daten / Microdaten

Was sind strukturierte Daten?

Strukturierte Daten sind in bestimmte Klassen (Artikel, Definitionen, Rezepte, Events, ...) eingeteilte, standardisierte Daten von Websites, die via Code in die technische Struktur der Websites integriert werden. Dabei werden HTML-Elemente oder JavaScript-Elemente bei Seiten hinzugefügt. Sie dienen dazu, den Inhalt einer Webseite verständlicher für Suchmaschinen zu machen.

Warum strukturierte Daten?

Google findet auf manchen Internetseiten so viele Informationen, dass es für die Google-Bots schwierig ist, die wichtigen Daten herauszufiltern.
Mit strukturierten Daten können Unternehmen den Google-Crawlern Informationen zur Verfügung stellen, die es der Suchmaschine ermöglichen, die Webseiten in bestimmte Kategorien/Bereiche einzuordnen, um diese dann treffender für bestimmte Suchanfragen auszuspielen. Die strukturierten Daten helfen den Bots dabei, Informationen besser zu deuten.

Mithilfe von strukturierten Daten werden bei der Google-Suche auch spezielle Suchergebnisfunktionen ermöglicht und somit die Suchergebnisse optimiert. Beispielsweise kann eine Rezeptseite mit strukturierten Daten in Form eines grafischen Suchergebnisses erscheinen.

5. Voice Search

Was ist Voice Search?

Voice Search, oder auf Deutsch die Sprachsuche, ist die Suche per Stimme über einen virtuellen Sprachassistenten. Der Benutzer verwendet einen Sprachbefehl zum Durchsuchen des Internets oder einer App. Dazu braucht es ein Voice-Search-fähiges Gerät. Zu den verbreitetsten Sprachassistenten gehören der Google Assistent, Siri von Apple und Alexa.

Warum ist Voice Search so wichtig?

Durch die Möglichkeiten des Voice Search ist eine weitere Suchvariante hinzugekommen, die die Art der Suche und der Suchanfragen verändert. Auch wenn in Deutschland keine aktuellen Zahlen vorliegen, wird davon ausgegangen, dass in 2020 mehr als 20% aller Suchanfragen über einen Sprachassistenten erfolgen. Im Gegensatz zur textbasierten 'normalen' Suche, bei der man nur einzelne Keywords oder Keywordkombinationen eingibt, werden bei der Sprachsuche meist ganze Sätze oder gerne auch Fragen formuliert – z.B. Was ist ein Versicherungsmakler? oder: Siri, suche mir ein portugiesisches Restaurant in Mannheim.
Diese neue Form der Suche muss dann wiederum in der Suchmaschinenoptimierung des Internetauftritts berücksichtigt werden.

Gerade in Kombination von Voice Search und strukturierten Daten konnten wir in der Suchmaschinenoptimierung von Kunden-Webseiten sehr gute Erfolge erzielen.

6. UX – User Experience

Was ist User Experience?

Bezogen auf das Internet beschreibt User Experience (UX) - in deutsch: Nutzererfahrung oder Nutzererlebnis - alle Aspekte der Interaktion zwischen dem Nutzer und dem Internetauftritt.

Kriterien der Nutzererfahrung?

Eine gute Benutzererfahrung lässt sich über vier Kriterien erfassen:

  • ganz prinzipiell der Nutzen, den der User von dem Webauftritt hat
  • die Barrierefreiheit des Webauftritts
  • die Benutzerfreundlichkeit / Usability des Webauftritts
  • das Design und die Ästhetik des Webauftritts

Was bringt User Experience?

Je nach Bereich (Unternehmensdarstellung, Shop, Schulungsseite,...) bringt die Benutzererfahrung verschiedene positive Aspekte mit sich:

  • zufriedenere Kunden und Nutzer
  • stärkere Kundenbindung
  • mehr Neukunden
  • höhere Weiterempfehlungsrate
  • Steigerung von Umsatz und Gewinn
  • Steigerung der Produktivität
  • Reduzierung von Entwicklungszeit und -kosten
  • Reduzierung von Support & Schulungskosten
  • positive Abgrenzung zum Mitbewerbern
  • Imagegewinn

7. Ladegeschwindigkeit

Ist die Ladegeschwindigkeit ein Rankingfaktor?

Lange Zeit war die Ladegeschwindigkeit eines Internetauftritts bei Google kein offizieller Rankingfaktor.
Doch die Zeit die es braucht, um einen Webauftritt zu laden, haben schon immer die Nutzerfreundlichkeit und somit das Verhalten der Benutzer beeinflusst. So wirkt sich ein schneller Webauftritt positiv auf die Verweildauer und die Anzahl der Seitenaufrufe aus.

Google hat dies erkannt und die Ladegeschwindigkeit offiziell zu einem maßgebenden Rankingfaktor erklärt. So werden die Ladezeiten von Google schon seit Jahren analysiert und als Information in der Google Search Console bereitgestellt.

Die Ladezeitoptimierung ist ein zentrales aber auch aufwändiges Thema im Kontext der modernen Suchmaschinenoptimierung.

8. Seitenstruktur

Die Struktur eines Internetauftritts ist ebenfalls ein ganz grundlegender Faktor - sowohl für die Benutzerfreundlichkeit eines Internetauftritts betrifft als auch dessen Suchmaschinenoptimierung.
Die Entwicklung der letzten Jahre mit dem vermehrten Zugriff auf Internetseiten über die Smartphones hat diesen Bereich der Suchmaschinenoptimierung noch wichtiger gemacht. Gerade durch die sehr begrenzte Oberfläche der Smartphones ist eine intelligente Userführung und eine durchdachte, angepasste Seitenstruktur von zentraler Bedeutung.

Warum sollte ein Internetauftritt suchmaschinenfreundlich strukturiert sein?

Eine intelligente und benutzerfreundliche Seitenstruktur erleichtert den Suchmaschinen-Bots die Arbeit. Google sowie die anderen Anbieter können die Inhalte eines Webauftritts so besser verstehen. Dies wiederum verbessert die Platzierung des Webauftritts auf den Suchmaschinenergebnisseiten (SERPs).

Gleichzeitig hat es auch positive Auswirkungen auf die Absprungrate, die Anzahl der besuchten Einzelseiten und die Verweildauer. Entsprechende Kennzahlen können wir durch das gezielte Monitoring und die Analyse über Tools wie Google Analytics, Search Console und/oder den Tag Manager herausfiltern und zur weiteren Verbesserung eines Auftritts nutzen.

9. Interne Verlinkung

Das konsequente und strukturierte Setzen von internen Links ist ein wichtiger Teil der erfolgreichen Suchmaschinenoptimierung.

Was sind interne Links?

Interne Links sind Verknüpfungen von einer URL, also einer Seite, Deines Internetauftritts auf eine andere Seite Deines Internetauftritts.
Als Beispiel: Sie haben als Versicherungsmakler einen Internetauftritt mit den verschiedenen Versicherungen, die Sie anbieten. Ein Unternehmer, der sich für eine Betriebshaftpflichtversicherung interessiert, geht auf Ihren Internetauftritt auf die Seite Betriebshaftpflichtversicherung. Auf dieser Seite findet der Unternehmer Links zu weiteren Versicherungen, die in diesem Kontext interessant für ihn sind: Betriebsunterbrechungsversicherung, Cyberversicherung, Einbruchdiebstahlversicherung etc. Mit diesen internen Links erhöhst Du den Nutzen für den User, die Wahrscheinlichkeit, dass der User sich weitere Seiten anschaut und Du als Versicherungsmakler somit mehr Erfolg hast.

Warum ist die interne Verlinkung so wichtig?

An obigen Beispiel wird klar, warum die interne Verlinkung so wichtig ist. Prinzipiell kann man die Vorteile in zwei Kategorien einteilen:

  • Der direkte Nutzen für den User also die User Experience: Interne Verlinkungen erleichtern es den Nutzern, durch Internetauftritt zu navigieren und relevante Inhalte zu finden. Damit wird die Bounce-Rate (Absprungrate) gesenkt, die Verweildauer und die Anzahl der betrachteten Seiten wird erhöht. Dies wiederum steigert die Conversion- und Erfolgsrate.
  • der Nutzen für das SEO-Ranking. Die internen Verlinkungen erleichtern es den Google-Bots, die Struktur und Navigation eines Webauftritts zu verstehen und die wichtigsten Doorpages herauszufiltern. Dadurch wird eine bessere Platzierung in den SERPs wahrscheinlicher.

Grundlegende Regeln der internen Verlinkung

  • Setzen von natürlichen Links: die in einem Text enthaltenen Links sollen für den User einen Mehrwert darstellen.
  • Setzen von relevanten Links: relevante und weiterführende Informationen zum selben Thema. Wer sich über Katzen informiert, will nichts über Hunde wissen.
  • Beachtung der Linktiefe: je tiefer die internen Verlinkungen sind, desto besser. Der User soll von der allgemeinen Abhandlung eines Themas mit internen Links immer tiefer in die Materie eintauchen können. Diese abgestufte Inhaltstiefe hat den höchsten Mehrwert für den Nutzer, weil er so sein Wissen zum selben Thema abgestuft erweitern kann.

Hingegen sollte eine Verlinkung von der 5. Navigationsebene auf die Homepage (1. Navigationsebene) vermieden werden, denn eine Verlinkung stellt für den User keinen Mehrwert dar.

Die Bedeutung der Backlinks hat sich in den letzten Jahren stark verändert.

Anfänglich waren diese mit das wichtigste Kriterium der Suchmaschinenoptimierung. Da jedoch dies zu Linkfarmen und ähnlichen Auswüchsen führte, hat man diesen Bereich der Suchmaschinenoptimierung herabgestuft.
Nichtdestotrotz ist es ein wichtiger Faktor der Suchmaschinenoptimierung und des Erfolgs, wenn man bestimmte Vorgaben beachtet.

Die Backlinks haben eine quantitave und eine qualitative Kompenente:

  • die Reputation der eigenen Website steigt, je öfter diese extern verlinkt wird
  • die Qualität der eingehenden Links, sprich die Qualität des verlinkenden Internetauftritts. Je renommierter und positiv bewerteter die Backlink gebende Webseite ist, desto besser ist dies für den eigenen Auftritt

Was ist bei den Backlinks wichtig?

  • natürliches, stetes Linkwachstum und keine ‘gekauften Backlinks’
  • Erstellen von wertigen Inhalten, die sich für Backlinks anbieten. Insbesondere Schaubilder und Infografiken, Bestenlisten und Top-10-Rankings, Definitionen, Tipps und Testberichte, Artikel von oder Interviews mit Experten werden häufiger verlinkt.
  • geeignetes Linkumfeld schaffen: aktiv passende Backlinks anfragen und ggf. unpassende Links von Websites mit einem schlechten Ruf löschen lassen
  • Deep Links nutzen: es geht nicht nur darum überhaupt Backlinks zu bekommen, sondern auch darum wohin diese führen. So ist es oft sinnvoll einen Backlink nicht auf die Startseite zu bekommen (Surface Links), sondern auf themenrelevante Unterseiten. Solche Deep Links sind schlecht zu beeinflussen aber je besser die Qualität und je themenspezifischer die Unterseiten sind, desto wahrscheinlicher sind auch solche Deep Links